Natur nahe bringen

Wir haben uns einmal etwas informiert und sind sehr an dem Thema dran, Kinder gehören nach draussen. Wir sind auch viel an der frischen Luft, die tut gut, man kann viel entdecken und auch lernen und viel Spaß haben.

Kinder – insbesondere Stadtkinder – sind der Natur heute oft extrem entfremdet. Sie kennen viele Tiere, Pflanzen und natürliche Landschaftsformen ausschließlich aus Bilderbüchern oder aus dem Fernsehen.

 

Dabei ist es so wichtig, dass Kinder ihren Lebensraum kennen und respektieren. Nur so kann ein achtsamer Umgang mit der Natur entstehen.

 

Wir Menschen sind ein Teil der Natur und sollten uns auch als solchen begreifen können. Das aber lernen Kinder, die von den Naturräumen weitgehend isoliert sind, kaum. Mittlerweile ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass der Aufenthalt in und der Umgang mit der Natur für Gehirn- und emotionale Entwicklung sehr wichtig ist. Deshalb sollten Eltern dafür sorgen, dass Ihr Kind eine echte Beziehung zur Natur aufbauen kann.

 

 

Natur als menschliches Bedürfnis

 

Lange Zeit als romantische Vorstellung abgetan, plädiert mittlerweile sogar die Wissenschaft dafür, dass Kindern der Aufenthalt in naturbelassenen Lebensräumen ermöglicht werden muss. Erkenntnisse aus der Gehirnforschung belegen, dass allein die Gegenwart von Natur, aber auch das freie Spiel in natürlichen Räumen wichtig ist, um emotionale und kognitive Bedürfnisse eines Kindes zu befriedigen. Pflanzen und Tiere helfen einem Kind ganz entscheidend dabei, kreativ, fantasievoll und mit Lebensfreude durch die Welt zu gehen. Die weitgehend ungebremste Entfaltungsmöglichkeit in einem naturbelassenen Umfeld, wie es zum Beispiel ein naturnah belassener Wald darstellt, ist ideal für den Bewegungs- und Forscherdrang von Kindern, baut Stress ab und fördert die Gesundheit. Wir Menschen sind Teil der Natur – Kinder fühlen das etwa bis zum 10. Lebensjahr ganz intuitiv. In diesem Zeitraum ist es deshalb besonders wichtig, dem Kind die Möglichkeit zu geben eine Beziehung zum natürlichen Umfeld aufzubauen und ihm die Natur nahezubringen.

 

Die Natur ist nicht zu kontrollieren und birgt deshalb besonders für Kinder immer wieder neue Überraschungen: Der plötzliche Regenschauer, der alles in Sekundenschnelle durchnässt; die Windböen, die Mützen vom Kopf und Blätter von den Bäumen reißen. Unerwartete Situationen, die bewältigt werden müssen und die dem Kind helfen, zu wachsen und seine Fähigkeiten zu entwickeln. In dem kontrollierten Spiel- und Lebensumfeld, in das viele Eltern ihre Kinder heute so beschützend einhüllen, sind solche sinnlichen Erfahrungen selten. Alles findet nach Plan statt, Überraschungen gibt es höchstens noch virtuell: Im nächsten Level des PC-Spiels, in der neuen Folge der Zeichentricksendung.

 

Ab in die Natur!

 

Diese Aufforderung geht an Eltern und Kinder gleichermaßen. Es gibt so viele Möglichkeiten, Kindern die Natur nahezubringen, auch dann, wenn man in der Stadt wohnt. Im Vordergrund sollte das sinnliche Erleben stehen, das heißt, das Kind muss die Möglichkeit haben, sich in der Natur zu bewegen, sich ungebremst umzuschauen und das Umfeld zu erforschen. Je ausgeprägter ein Kind die Natur erleben darf, umso stärker fühlt es sich eingebunden, kennt seine Position und lernt verantwortliches und achtsames Verhalten allem Leben gegenüber – zumindest dann, wenn Sie ihm dieses vorleben.

Neben den eigenen Erfahrungen und Erlebnissen können Besuche in Museen und botanischen Gärten älteren Kindern einen theoretisch-wissenschaftlichen Überblick verschaffen. Doch die Theorie ersetzt auf keinen Fall das sinnliche Erleben. Nur durch das Fühlen, das für Kinder lange Zeit im Vordergrund steht, wird eine echte Bindung aufgebaut.

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